Nach zwei turbulenten und ereignisreichen Jahren als Vater und Schauspieler im familienfreundlichen Regensburg zieht die Karawane weiter. Oberhausen wird mein neuer Ausgangspunkt, und der liegt außer im Pot auch in der Freiheit!
Das Theater wird mich nicht verlieren, auch wenn ich die Fühler nach neuen Medien und Möglichkeiten ausstrecke. Wenn man mal so über den glatten Tellerrand sieht, bemerkt man, dass der Horizont doch nicht aus ebenmäßigem Porzellan ist und Veränderung ein Prinzip der Landschaft. Also: auf zu neuen Ufern! Raus aus dem Bidet, rein ins Vergnügen! Hissen wir die Segel bis die Böhen den Mast biegen.
Oder wie Alfred Döblin in seinem Werk Wadzek und der Kampf mit der Dampfturbine sagen würde: "Das Anpassungsprinzip ist das Wichtigste! Liebe, Treue, bis zum Grab, darin liegt der Irrtum! Man muss sich verändern. Man muss es können, man muss den Mut dazu haben!"
Einige Projekte warten seit geraumer Zeit darauf endlich in Angriff genommen zu werden. Und hier ist sie, die Gelegenheit! Mit Freude und Spannung erwarte ich die kommenden Monate und Jahre, die ich nicht ausschließlich dem Stadttheater widmen werde. Ich werde aber nicht verschwinden. Wenn überhaupt, dann nur kurz.
Um dann vielleicht (wo)anders wieder aufzutauchen. Verändert? Neu? Wir werden sehen; denn auch wenn Richard Curtis recht hat mit dem Satz: "We're all quite similar in the end. We all get old and tell the same tales too many times.", so muss man doch festhalten, dass man erst old werden muss um diese tales dann auch vertellen zu können - die man dann hoffentlich auch erlebt hat! Und da liegt der Hase im Pfeffer: das Werden wird von ganz allein. Man sollte sich selbst dabei meist gelassen begleiten, dann wird das Werden auch schön.